Freitag, 7. Februar 2020

manta2020 1. Rumpf

Die letzten Tage wurde fleißig die gedruckte Form beschichtet und geschliffen. Für diesen Zweck hatte ich mir eigentlich einen 2K Epoxy-Filler incl. passendem Verdünner besorgt. Leider hab ich es nicht hinbekommen das Zeug auch nur halbwegs auf eine gut streichfähige Konsistenz einzustellen. So hab ich es also geschafft das die Oberfläche der Form mit jedem Auftrag immer schlechter wurde. So musste ich nun viel mehr schleifen als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Letztendlich habe ich dann also wieder eingefärbtes Harz verwendet.
Zum richtigen lackieren bin ich halt einfach nicht ausgestattet. Deswegen ist das alles nicht so gut gelaufen wie ich mir das eigentlich gedacht hatte. Irgendwie hab ich das dann aber doch soweit hingepfuscht das ich einen Versuch starten konnte.

Formoberfläche hat also noch einige Macken und auch die Trennstellen der einzelnen Segmente sind immer noch etwas sichtbar. Weil ich mir nicht sicher war ob die gedruckte Form die Belastung beim entformen etc.. tatsächlich übersteht wollte ich einfach nicht so viel Arbeit reinstecken.
Beim wachsen habe ich dann aber nicht gespart und 10 Schichten aufgetragen. Zwischendurch immer fleissig poliert. Da sind also schon ein paar extra Angstschichten 😅mit dabei. Normalerweise reichen bei einer neuen Form schon 5-6 Schichten aus.
Am Mittwoch habe ich also mit dem laminieren losgelegt...
Und was das laminieren angeht bin ich ja eher ein Purist .. gehe das also mit einfachsten Mitteln an. Mehr als einen Pinsel und ein paar Blatt Küchenpapier brauch ich nicht. Der Aufwand mit Vacuum, Infusion oder was es sonst noch alles gibt ist mir einfach zu groß.
Also wie immer .. zuerst eine Deckschichtlage Harz in die Form gepinselt und etwa 2h angelieren lassen. Dann hab ich nochmal 40g Harz (30g hätten locker gereicht!) angerührt und mit dem Gewebe weiter gemacht. Laminataufbau besteht .. wie bei fast allen meinen Rümpfen .. aus 1x50er Glas & 2x 70er Glas. Der Rumpf ist ja durch seine großzügigen Rundungen recht einfach zu laminieren und so gab es da auch keine Probleme.
Einzige kritische Stelle ist die Hutze am Heck. Dafür habe ich aber extra eine Druckplatte (Orange) mit entsprechendem Offset für die Laminatstärke gedruckt. Nach dem schließen der Form wurde diese Druckplatte eingelegt und noch oben fest gezwingt. Das hat perfekt geklappt .. hier gibt es keine Fehlstelle. Diese Druckplatte habe ich übrigens direkt 4x mit Wachs behandelt. Das hat gereicht .. lässt sich ohne Probleme trennen. Leider hab ich vergessen hier einen Streifen Abreißgewebe beizulegen.
Das Centerdeck habe ich nebenbei auch gleich mit laminiert. Hier hatte ich vorgesehen den 50mm Deckelring gleich in der Form zu integrieren. Das war also auch ein etwas kritischer Punkt das Laminat da sauber rum zu legen. Natürlich habe ich auch dafür einen passenden Druckring gedruckt der das Laminat sauber auf die Form pressen sollte. Auch das hat beim ersten Versuch sauber funktioniert. Vor-Hinter dem Ring habe ich Abreißgewebe aufgelegt .. deswegen schaut das so komisch aus. Damit das Gewebe zuverlässig der Kontur des Centerdeck folgt habe ich einfaches Schaumstoffmaterial aufgelegt und mit Gewichten den Nötigen Druck erzeugt. Hat wunderbar geklappt .. es geht halt auch einfach 😉.. man muss sich nur zu helfen wissen.
Heute (Freitag) war dann der große Tag und die Form wurde geöffnet. Auf dem Bild kann man es ja sehen .. das entformen klappte erfreulich problemlos. Mit sanfter Kraft ließ sich die erste Hälfte lösen. Und auch wenn der Rumpf alles andere als perfekt ist bin ich doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Und so schaut das ganze jetzt aus. Der Heckspiegel ist in einer 2-Teiligen Form gepresst worden. Also praktisch einer Matrize und einem Stempel die mit einem Offset von 0,6mm (Materialstärke incl. Abreißgewebe und Trennfolie) zueinander konstruiert wurden.

So kann man problemlos auch komplizierte Geometrien umsetzen. Durch die Rundung aussen und die Sicke in der Mitte erhält der Spiegel eine erstaunliche Stabilität bei geringem Gewicht. So wiegt der fertige Spiegel lediglich 0,7g. Vielleicht drucke ich für den Bugsteven auch noch so eine Form..? Dann kann ich komplett auf Sandwichmaterialien verzichten.
Wo wir gerade beim Gewicht sind .. auch der Rumpf zeigt mit lediglich 63g ein sehr erfreuliches Ergebnis auf der Waage. Das Centerdeck wiegt incl. dem integriertem Deckelring 9g.
Natürlich muss das Centerdeck noch eingeklebt werden. Das wird also noch ein paar Gramm kosten. Aber das hatte ich ja bisher mit meiner Bauweise schon immer so.
Bevor es soweit ist muss ich aber erstmal eine neue Form für die Schwert-Masttasche fertig zeichnen und drucken. Denn die möchte ich zuerst einsetzen. Erst dann kommt der Deckel druff...

Na mal schauen wie ich das umsetze .. ich werde berichten .. 😁

3 Kommentare:

  1. Vielen Dank Andy
    Einfach ein Traum dieser Manta2020 Rumpf.
    Wie kriegt man so einen??

    Gruess
    OLI

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    1. Inzwischen ist der Rumpf fast fertig .. einige male geschliffen und 2x lackiert worden. Die Fugen zwischen den Formsegmenten sind aber immer noch sichtbar.
      Ich möchte eine so schlechte Qualität eigentlich keinem andrehen.
      Bericht mit Bildern folgt...

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